Cybergrooming-Was ist das?
Beim Cybergrooming versuchen erwachsene Personen das Vertrauen der Kinder im Internet über Chats zu gewinnen, um an persönliche Daten oder Bilder heranzukommen. Dabei erkennen die Kinder oft nicht, dass sich hinter den Gesprächen ein Erwachsener verbirgt, da dieser die Gesprächskultur der Schüler übernimmt.
Oftmals klinken sich die Täter hierfür in Foren der kindlichen medialen Welt ein, zum Beispiel auch bei Online-Spielen. Dort schreiben sie willkürlich und gehäuft mehrere junge Spieler an, um einen größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Dabei versuchen sie durch Versprechungen (Geschenke o.ä.) das Vertrauen der Jungen und Mädchen zu erlangen und sie so zum Austausch der Handynummer oder anderen persönlichen Daten, wie der Adresse, zu überreden. Unterstützend erwarten die Täter hinsichtlich der neu gewonnenen "Freundschaft" zudem das Schweigen der Opfer gegenüber anderen Erwachsenen. Einmal an die Handynummer gekommen, ist es für den Erwachsenen oft leicht, die Privatsphäre der Kleinen zu durchdringen. Durch neue Versprechungen locken die Täter die Kinder an einen verabredeten Platz oder verlangen intime Fotos. Gerade materielle Gegenwerte lösen eine hohe Anziehungskraft bei den Jungen und Mädchen aus.
Wie wir Ihre Kinder durch Prävention schützen wollen
Das Thema Cybergrooming gewinnt immer mehr an Bedeutung, da die Gefahr besonders von den Kindern stark unterschätzt wird und in diesem Alter häufig noch nicht bekannt ist. Durch kindgerechte und spielerisch gehaltene Aufklärung versuchen wir den Schülern der vierten Klassenstufe zu erklären, dass im Internet auch gefährliche Situationen entstehen können. Anhand eines Comics vermitteln wir den Kindern ein häufig wiederkehrendes Situationsbild, das typisch für das Cybergrooming ist.
Gleichzeitig führen wir den Schülern Handlungsmöglichkeiten auf und besprechen Warnsignale. Dazu gehört auch, sofort einem Erwachsenen Bescheid zu sagen, sobald mir ein unbekannter Mitspieler Versprechungen oder Geschenke anbietet und mein Schweigen erwartet. Des Weiteren empfehlen wir das Verschleiern wichtiger personenbezogener Daten im Internet. Die Kinder lernen also, wie sie beispielsweise ihren Benutzernamen wählen sollten, um nicht gleichzeitig den Vor- und Nachnamen preiszugeben.
Die Aufklärung findet in der regulären Unterrichtszeit statt und wird von einem speziell ausgebildeten Pädagogen (Phoenix) durchgeführt, damit die Kinder zwar die Problematik verstehen, jedoch keine übermäßige Angst entwickeln.